Meckelfelder Dorffest: Gewerbeverein schließt AfD aus / Offermann: „Undemokratisch“
Der Mittelstands- und Gewerbeverein Meckelfeld e.V. (MGM) veranstaltet vom 23. bis zum 25. August das Meckelfelder Dorffest. Alle relevanten Parteien sind zentral mit einem Informationsstand vertreten. 2023 erhielt die AfD bereits keinen Platz bei den anderen Parteien. Ein Stand wurde aufgrund „sicherheitsrelevanter Bedenken und zu erwartender Konflikte“ untersagt. 2023 wurde aber nach Intervention der AfD aus dem Ausschluss ein Abseits. Die AfD erhielt zwar einen Informationsstand, aber nur am Sonntag und weit weg von den anderen Parteien in der Nähe des Flohmarktes. Damals gab es keine Konflikte.
Beim diesjährigen Dorffest wird die AfD nun komplett ausgeschlossen. Der Gewerbeverein teilte mit, dass abermals aufgrund „sicherheitsrelevanter Bedenken“ überhaupt kein Standplatz der AfD zur Verfügung gestellt werden könne.
Die AfD erhielt bei der letzten EU-Wahl im Juni 2024 in der Gemeinde Seevetal knapp 13 Prozent. Sie wurde damit drittstärkste Kraft. In einigen Wahlbezirken Meckelfelds erhielt die AfD deutlich über 20 Prozent – mehr als jeder fünfte Wähler machte sein Kreuz bei der AfD.

Dazu der Vorsitzende der AfD-Seevetal Robert Offermann:
„Das Meckelfelder Dorffest wird zur AfD-freien Zone erklärt, obwohl wir bei der letzten Wahl in einigen Wahlbezirken dort zweitstärkste Partei geworden sind. Durch dieses Standverbot können wir unseren im Grundgesetz festgeschriebenen Auftrag, ‚bei der politischen Willensbildung des Volkes‘ mitzuwirken, nicht nachkommen. Dieses Verhalten ist zutiefst undemokratisch und verstößt gegen den Grundsatz der Chancengleichheit.
Wer die AfD ausgrenzt, der schließt auch Millionen Wähler bundesweit und tausende Wähler in Seevetal aus. Das ist in einer Demokratie nicht zu akzeptieren.
Und das Argument ‚sicherheitsrelevanter Bedenken‘ ist brandgefährlich. Dann hätte die Antifa gewonnen und es in der Hand, ob die demokratisch gewählte AfD in der Öffentlichkeit auftreten darf oder nicht. Das wäre ein Sieg der kriminellen Linksextremisten.
Derzeit prüfen wir, wie wir mit dieser Absage umgehen werden.“

Ähnliche Beiträge