Harburger zu Gast im Schweriner Schloss

Am 9. November fuhren 10 Mitglieder unseres AfD Kreisverbandes Harburg-Land nach Schwerin. Wir folgten damit einer Einladung unserer dortigen Landtagsfraktion. Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern ist seit 1990 im Schweriner Schloss zuhause. Somit kann man mit Recht sagen: es ist der schönste Sitz eines Landtages in Deutschland. Uns erwartete gleich zu Anfang ein leckeres Mittagsbuffet, wo jeder von uns auf seine Kosten kam. Danach gab es einen kurzen Einführungsvortrag über die 8. Wahlperiode und die Abläufe des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern.

Stärkste Kraft wurde 2021 die SPD mit fast 40 Prozent, zweitstärkste Kraft unsere AfD mit fast 17 Prozent. Nach der neuesten Umfrage sieht das Bild ganz anders aus. Die SPD verliert fast 20 Prozent und die AfD gewinnt über 18 Prozent. Die aktuell rot-rote Landesregierung wird abgestraft und würde der Vergangenheit angehören. Die Stimmung hat sich erdrutschartig verschoben.

Landtagsdebatte über Küstenschutz

Dann ging es für uns auf die Besuchertribüne und wir hörten in zwei Debatten hinein. In dem von der CDU-Fraktion eingebrachten Antrag ging es um „Sturmflut in Mecklenburg-Vorpommern –Kommunen unbürokratisch helfen-“. Die CDU meinte, dass der Küstenschutz verbessert werden könnte. Die SPD war der Ansicht, dass sie am Thema dran seien. Die  AfD-Fraktion vertrat die Auffassung, dass Mecklenburg-Vorpommern nicht so gravierend von der Sturmflut getroffen worden sei. Küstenschutz sei richtig und wichtig, aber was die Menschen mehr bewege, dass sei die von der Berliner Ampelpolitik mit verursachte Inflation in Verbindung mit einem niedrigen Lohnniveau und die Migrationskrise. Der CDU-Antrag wurde abgelehnt.

Niederdeutscher Dichter Fritz Reuter: Linke spricht von Heimat und Tradition

Dann brachten die Regierungsfraktionen DIE LINKE und SPD einen Antrag zur „Würdigung des Wirkens von Fritz Reuter“ ein. Am 7. November 1810 in Stavenhagen (Mecklenburg) geboren, gilt er gemeinsam mit Klaus Groth als einer der Begründer der neueren niederdeutschen Literatur. Er starb am 12. Juli 1874 in Eisenach (Thüringen). 2024 wird sein 150. Todestag begangen.
Die AfD-Fraktion unterstützte den Antrag und zeigte sich erstaunt, dass die Linken jetzt Heimat und Tradition entdeckten. Zudem wies der AfD-Fraktionsvizechef Enrico Schult darauf hin, dass Reuter auch Burschenschafter gewesen sei und er an der Zensur vorbei die damalige Obrigkeit kritisierte. Dem Antrag wurde zugestimmt. Das Beispiel zeigt sehr deutlich: Der AfD geht es um konstruktive Sachpolitik, daher stimmte sie für den linken Antrag. Käme der Antrag von der AfD, hätte wohl niemand von den anderen Fraktionen zugestimmt.

Im Gespräch mit dem AfD-Fraktionsvizechef Jan-Phillip Tadsen

Nach dem Besuch der Landtagsdebatte ging es für uns in den Fraktionssitzungsaal, wo der AfD-Fraktionsvizechef Jan-Phillip Tadsen zum Gespräch bereitstand. Er berichtete von einer spürbaren Meinungsklimaveränderung. Es gebe sehr viel Zuspruch. Selbst im Landtag bei den Abgeordneten merke man, dass die Altparteien immer kleinlauter werden. Der Abgeordnete Tadsen berichtete aus seinem Wahlkreis Ludwigslust-Parchim V und von der desaströsen Migrationspolitik, die sich bis ins kleinste Dorf bemerkbar mache.

Schloßmuseumsführung zeigt Pracht des 19. Jahrhunderts

Das Schweriner Schloss beherbergt nicht nur den Landtagssitz, sondern auch ein Museum in der Pracht herzoglicher Zeiten. Das Museum präsentiert auf drei Etagen kostbare Gemälde, Skulpturen und Kunsthandwerk, Möbel, vor allem aus Schwerins prächtigster Epoche, dem 19. Jahrhundert. Die prunkvollen Wohn- und Festräume, darunter Thronsaal und Ahnengalerie, beeindruckten durch ein reiches plastisches und malerisches Dekor.

Wir hatten auch eine exzellente und äußerst kundige Dame als Museumsführung.

Abschließend möchte ich mich bei allen Mitfahrern bedanken. Unser Ausflug nach Schwerin war kurzweilig, lehrreich und interessant. Und die Vernetzung schreitet weiter voran.

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